Günter Gnauck (* 9. November 1931 in Leipzig; † 2. Mai 2004 in Halle (Saale)) war ein deutscher Grafiker, Kalligraf und Hochschullehrer.

Leben und Werk

Nach bestandenem Abitur studierte Günter Gnauck von 1950 bis 1955 Schrift- und Buchgestaltung bei Albert Kapr an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Nach dem Diplom folgte eine zweijährige Aspirantur. Ab 1957 bis zu seiner Emeritierung 1997 lehrte er an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, zunächst in der Klasse für Gebrauchsgrafik als Assistent von Walter Funkat, ab 1958 unterrichtet er im Rahmen der Grundlagenausbildung das Fach Schriftgestaltung für alle Studienrichtungen der Hochschule. 1980 wurde er als Professor berufen.

Über Günter Gnauck schrieb seine Schülerin Hannelore Heise:

Günter Gnauck beschrieb 1996 sein Lehrverständnis so:

Neben seiner Lehrtätigkeit arbeitete Günter Gnauck erfolgreich als Buchgestalter, Ausstellungsgestalter, Grafikdesigner und gelegentlich in Zusammenarbeit mit Bildhauern an der Gestaltung von Münzen und Medaillen, z. B. mit Bernd Göbel 1988 einer Thomas-Müntzer-Gedenkmünze

Seine Vorliebe gehörte der freien kalligrafischen Arbeit.

Günter Gnaucks Nachlass bewahrt die Sammlung der Burg Giebichenstein Kunsthochschulen Halle.

Ehrungen (Auswahl)

  • 1985: Johannes-R.-Becher-Medaille in Silber
  • 1988: Vaterländischer Verdienstorden in Silber

Ausstellungen in der DDR (unvollständig)

  • 1958 bis 1988: Dresden, Vierte Deutsche Kunstausstellung bis X. Kunstausstellung der DDR
  • 1965: Berlin, Deutsche Akademie der Künste („Junge Künstler. Gebrauchsgraphik“)
  • 1974 und 1979: Halle, Bezirkskunstausstellungen
  • 1979: Berlin, Ausstellungszentrum am Fernsehturm („Buchillustrationen in der DDR. 1949 – 1979“)

Literatur (Auswahl)

  • Günter Gnauck: Mit Schrift. Katalog zur Ausstellung in der Galerie Marktschlößchen, Halle vom 22. März bis 17. April 1994, Hrsg. von der Burg Giebichenstein – Hochschule für Kunst und Design Halle, Halle 1994.
  • Harald Kretzschmar: Sammeln als Kunst. Studiengefährten auf dem Weg in ein besonderes Kunstbiotop. Teil I: Günter Gnauck. In: Marginalien: Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie, hrsg. von der Pirckheimer-Gesellschaft, Nr. 237 / 2020.

Weblinks

  • https://www.bildindex.de/ete?action=queryupdate&desc="gnauck, günter" &index=obj-all
  • Literatur von und über Günter Gnauck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise


Franz Gnauck Theater Rudolstadt

Hannes Gnauck AfDFraktion im Deutschen Bundestag

Oliver Gnauck Beratende Tätigkeit, Event Selbstständig XING

Hannes Gnauck Kreisverband Uckermark

Gnauck aus Dresden in der Personensuche von Das Telefonbuch