Der 1500-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurde am 12., 14. und 16. August 2016 im Estádio Nilton Santos ausgetragen. 41 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasiegerin wurde die Kenianerin Faith Kipyegon, die vor der Äthiopierin Genzebe Dibaba gewann. Bronze ging an die US-Amerikanerin Jenny Simpson.

Für Deutschland starteten Konstanze Klosterhalfen und Diana Sujew, die beide im Halbfinale ausschieden.
Athletinnen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Für das Flüchtlingsteam unter der olympischen Flagge und dem Kürzel ROT startete Anjelina Lohalith aus dem Südsudan.

Aktuelle Titelträgerinnen

Rekorde

Bestehende Rekorde

Die Rennen hier in Rio waren allesamt ausgerichtet auf ein schnelles Finish in der Endphase, das galt insbesondere für das Finale. So wurde der bestehende olympische Rekord auch bei diesen Spielen nicht erreicht. Die spätere Olympiazweite Genzebe Dibaba aus Äthiopien verfehlte den Rekord im schnellsten Rennen, dem zweiten Halbfinale, mit ihren 4:03,06 min um 9,10 Sekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 12,99 Sekunden.

Rekordverbesserungen

Es wurden zwei neue Landesrekorde aufgestellt:

  • 4:33,94 min – Saraswati Bhattarai (Nepal), erster Vorlauf am 12. August
  • 4:42,67 min – Kadra Mohamed Dembil (Dschibuti), dritter Vorlauf am 12. August

Anmerkung:
Alle Zeitangaben sind auf die Ortszeit Rio (UTC-3) bezogen.

Doping

Betlhem Desalegn aus den Vereinigten Arabischen Emiraten verzichtete knapp drei Wochen vor diesen Spielen auf einen Start. Als Grund machte sie andauernde Knieprobleme geltend. Im November 2017 wurden dann alle ihre von 2014 bis 2016 erzielten Resultate wegen Irregularitäten in ihrem Biologischen Pass annulliert.

Vorrunde

Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten sechs Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Lauf 1

12. August 2016, 20:30 Uhr

Weitere im ersten Vorlauf ausgeschiedene Läuferinnen:

Lauf 2

12. August 2016, 20:41 Uhr

Weitere im zweiten Vorlauf ausgeschiedene Läuferinnen:

Lauf 3

12. August 2016, 20:52 Uhr

Halbfinale

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils fünf besten Athletinnen (hellblau unterlegt) für das Finale. Darüber hinaus kamen auch die beiden Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Lauf 1

14. August 2016, 21:30 Uhr

Lauf 2

14. August 2016, 21:41 Uhr

Weitere im zweiten Halbfinale ausgeschiedene Läuferinnen:

Finale

16. August 2016, 22:30 Uhr

Für das Finale hatten sich alle drei Äthiopierinnen qualifiziert. Hinzu kamen je zwei US-Läuferinnen und Britinnen sowie je eine Starterin aus Kenia, Marokko, den Niederlanden, Polen und Schweden.

Es wurde ein Duell zwischen der äthiopischen Weltmeisterin Genzebe Dibaba, die auch Weltrekordhalterin war, und der kenianischen Vizeweltmeisterin Faith Kipyegon erwartet. Für die Plätze hinter diesen beiden kamen unter anderem die niederländische WM-Dritte und Europameisterin von 2014 Sifan Hassan und die beiden Viert- und Fünftplatzierten der letzten Weltmeisterschaften Dawit Seyaum aus Äthiopien und Laura Muir aus Großbritannien in Frage.

Das Finalrennen begann in einem gemächlichen Tempo – 400-Meter-Zwischenzeit 1:16,57 min – und wurde von der Britin Laura Weightman angeführt. Zu Beginn der zweiten Runde gingen die Äthiopierin Besu Sado und die Britin Laura Muir an die Spitze, die aber schon nach kurzer Zeit von Dibaba abgelöst wurden.

Kipyegon und Hassan arbeiteten sich gemeinsam weiter nach vorne, während Dibaba das Tempo zu steigern begann – zweite Runde: 1:10,54 min/dritte Runde: 56,79 s. Zu Beginn der letzten Runde lag Dibaba vor Kipyegon und Muir. Das Trio hatte eine Lücke zum Verfolgerfeld geschaffen und Muir musste wenig später auch abreißen lassen. Auf der Gegengeraden bedrängte Kipyegon die Führende und zog an ihr vorbei. Hassen sowie die US-Läuferinnen Jenny Simpson und Shannon Rowbury kämpften sich mit deutlichem Abstand dahinter in der Zielkurve an Muir vorbei. Dibaba hatte nun nichts mehr zuzusetzen, sodass Kipyegon mit einem Vorsprung von fast anderthalb Sekunden ins Ziel kam. Hinter Silbermedaillengewinnerin Dibaba erkämpfte sich Simpson Bronze vor ihrer Teamkameradin Rowbury. Auf Platz fünf folgte Hassan, danach kamen die Schwedin Meraf Bahta und Muir ins Ziel.

Video

  • Rio Replay: Women's 1500m Final, youtube.com, abgerufen am 8. Mai 2022

Weblinks

  • Results Book, Rio 2016, Athletics, Women's 1500m, library.olympics.com, (englisch), S. 293–309 (PDF; 3512 KB), abgerufen am 8. Mai 2022
  • OLYMPIC GAMES, RIO DE JANEIRO (ESTÁDIO OLÍMPICO), Timetable/Results, Women's 1500 Metres, Weltleichtathletikverband World Athletics (englisch), worldathletics.org, abgerufen am 8. Mai 2022
  • Athletics at the 2016 Summer Olympics, 1,500 metres, Women, olympedia.org (englisch), abgerufen am 8. Mai 2022
  • Ergebnisse Olympische Spiele, Rio de Janeiro (Brasilien), 12.08 - 21.08.2016, leichtathletik.de, abgerufen am 8. Mai 2022
  • Rio 2016, Athletics, 1500m women Results, olympics.com, abgerufen am 8. Mai 2022
  • Athletics at the 2016 London Summer Games: Women's 1,500 metres, archiviert bei wayback (Internet Archive), sports-reference.com (englisch), abgerufen am 8. Mai 2022

Einzelnachweise


Tokio, Japan. August 2021. Leichtathletik Olympische Spiele, 1500 m

Tokio, Japan. August 2021. Leichtathletik Olympische Spiele, 200 m

Kugelstoß Leichtathletik Moskau Olympische Spiele Frauen Stockfoto

sportlive LeichtathletikEM Letzte Runde im 1500mFinal Frauen

Action sport leichtathletik olympia 2004 olympia 1500m feiern