Dörnhof (oberfränkisch: Döanhuf) ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Kulmbach im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern). Dörnhof liegt in der Gemarkung Kauernburg.

Geografie

Der Weiler liegt am Rande des Biegigsberg (424 m ü. NHN, 0,4 km südwestlich). Gegen Westen fällt das Gelände ins Tal des Kesselbachs ab. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Kauernburg (0,7 km südlich) bzw. nach Eggenreuth (0,8 km nördlich).

Geschichte

Der Ort wurde 1531 als „Durnhof“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist wahrscheinlich dorn (mhd. für Dornstrauch). Demnach dürfte eben ein solcher die Namensgebung des Ortes beeinflusst haben. 1554 wurde der „Durrenhof“ im Zweiten Markgrafenkrieges bei der Belagerung von Kulmbach und der Plassenburg durch die Bundesständischen niedergebrannt.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Dörnhof aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach. Das Rittergut Kirchleus war Grundherr des Dreiviertelhofes.

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Dörnhof dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kauerndorf und der 1812 gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde zugewiesen. 1818 erfolgte die Überweisung an die neu gebildete Ruralgemeinde Kauernburg. Am 1. April 1946 wurde Dörnhof nach Kulmbach eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Dörnhof 1: Wohnstallhaus

Einwohnerentwicklung

Religion

Dörnhof ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Oswald (Untersteinach) gepfarrt, seit dem 19. Jahrhundert ist die Pfarrei St. Petrus (Kulmbach) zuständig.

Literatur

  • Rüdiger Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3. 
  • Johann Kaspar Bundschuh: Dornhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 640 (Digitalisat). 
  • Erich Freiherr von Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB 451738918, S. 23. 
  • Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 83. 

Weblinks

  • Dörnhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  • Dörnhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 6. November 2020.
  • Dörnhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 6. November 2020.

Fußnoten


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